Berlin
1885 -
Berlin
1947
Lilly Reich wird 1885 in Berlin geboren. Sie macht eine Lehre als Kurbelstickerin. 1908 geht Lilly Reich nach Wien und arbeitet für die Wiener Werkstätte. 1911 kehrt sie nach Berlin zurück, entwirft Möbel und Zimmereinrichtungen sowie Mode und arbeitet als Schaufensterdekorateurin. 1912 tritt Lilly Reich dem Deutschen Werkbund bei, als erste Frau wird sie 1920 in dessen Vorstand gewählt.
1912 gestaltet Lilly Reich im Berliner Gewerkschaftshaus eine Musterwohnung für Arbeiter, die Klarheit und Zweckmäßigkeit der Möbel finden große Beachtung. 1914 nimmt sie auch an der Werkbund-Ausstellung in Köln teil. Während des Ersten Weltkriegs verdingt sich Lilly Reich als Schneiderin.
1924-26 ist Lilly Reich beim Messeamt in Frankfurt angestellt und für die Ausstellungsgestaltungen zuständig. Hier lernt sie auch Ludwig Mies van der Rohe kennen, mit dem sie viele Jahre liiert ist. Lilly Reich wird Mitarbeiterin in seinem Büro, 1927 arbeitet sie mit ihm an der Organisation der Werkbundausstellung "Die Wohnung" in Stuttgart. Für die Ausstellung entwirft Lilly Reich auch mehrere Inneneinrichtungen, gemeinsam mit Mies van der Rohe gestaltet sie den "Wohnraum in Spiegelglas".
1929 wird ihr die künstlerische Leitung für den deutschen Beitrag zur Weltausstellung in Barcelona übertragen, hierfür entsteht auch Mies van der Rohes berühmter Pavillon. 1931 ist Lilly Reich mit organisatorischen und gestalterischen Arbeiten für die "Deutsche Bau-Ausstellung" in Berlin betraut.
Um 1932 wird sie von Mies van der Rohe ans Bauhaus berufen, wo sie die Werkstatt für Innenarchitektur leiten soll. Die Schließung des Bauhauses beendet diese Aufgabe. Nach dem Zweiten Weltkrieg lehrt Lilly Reich an der Hochschule für bildende Künste in Berlin, muss diese Tätigkeit jedoch wegen einer schweren Krankheit wieder aufgeben. Sie stirbt 1947 in Berlin.
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